Von Marion D. aus Billigheim-Allfeld, die ihrer lieben Kollegin einen schönen Weihnachtsabend 2014 bescherte:

Meine Kollegin wurde an der Wirbelsäule operiert und muss viel liegen. Traurig erzählt mir ihre kleine Tochter, dass ihre Mama deshalb an Heilig Abend nicht lecker kochen kann, sondern den Pizzaservice bestellen muss. Ich finde das traurig und beschließe, meine Kollegin im Auftrag des Weihnachtsmannes zum Essen am Heilig Abend einzuladen.

Damit alles geheim bleibt, entwickle ich einen Plan: Ich schreibe meiner Kollegin einen anonymen Brief und teilte ihr mit, dass der Weihnachtsmann sie und ihre Tochter am Heilig Abend um 18 Uhr zum Essen abholt. Ich schreibe ihr weiterhin, dass beim örtlichen Bäcker (den ich eingeweiht habe) ein vorbereiteter Antwortbrief mit drei Möglichkeiten zum Ankreuzen auf sie wartet. Zu meiner großen Freude kreuzt die Kollegin beim Bäcker die gewünschte Antwort an: „Ich und meine Tochter sind um 18 Uhr zur Abholung bereit.“ Ich schreibe ihr im Namen des Weihnachtsmannes zurück und versichere ihr, dass sie nicht veräppelt wird, sondern alles Ernst ist.

Zur verabredeten Zeit fährt mein Mann – im Auto der Schwiegereltern und im Ganzkörperweihnachtsmannkostüm mit Gesichtsmaske, damit er nicht erkannt wird – zu meiner Freundin. Sie steigt wirklich in das Auto, ohne zu wissen, wer fährt und wohin. Die Freude ist riesig, als sie vor meinem Haus aussteigt.

Das total lustige Ereignis passiert aber noch vorher: Meine Kollegin erzählt mir am Telefon die Geschichte, dass sie jemand zum Weihnachtsessen eingeladen hat, sie aber nicht weiß, wer das ist. Sie sei total voller Vorfreude und glücklich. Zum Glück hat sie mir das am Telefon erzählt. Wenn sie mir das persönlich erzählt hätte, hätte sie es mir bestimmt in den Augen abgelesen, dass ich die große Unbekannte bin. Es fiel mir nicht leicht, ganz erstaunt und ahnungslos zu wirken! Es war ein schöner Heiliger Abend, den wir in unserm Leben nie vergessen werden.“