Tierisch anziehend– mehr als nur eine Körperhülle

Ob Kamelhaar, Seide, Merino- oder Kaschmirwolle – Tierhüllen schätzen wir als edle Materialien. Doch gibt es außer Trampeltieren, Raupen und Schafen noch weitere Tiere deren Haare besondere Wertschätzung erlangen.

Ins Hundefell gekuschelt?

Die Wange ins Hundefell schmiegen, das lieben Hunde-Herrchen genauso sehr wie Hunde-Frauchen. So herrlich behaglich, gemütlich und zart fühlt sich dies an.
Aber im Hunde-Wolle-Pulli sich wohl fühlen? Das ist den meisten noch fremd!

Gebürstet und gekämmt – so glänzt das Fell seidig und der Hund fühlt sich wohl. Jeder kennt die flauschigen Haare die nach dem Auskämmen anfallen. Und entsorgt werden.

Das kann sich jetzt ändern! Auskämmen, sammeln, einschicken. Die Haare vieler hunderter gepflegter Hunde wird gesammelt, gewaschen und in einer sächsischen Spinnerei zu Garn verarbeitet.

Denn ein junges Start-up-Team rund um Ann-Cathrin Schönrock verarbeitet Hundewolle zu mollig warmer, kuscheliger Mode.

Dies soll eine nachhaltige Alternative zu den bisher bekannten Tierwollen bieten. Denn Hundehaar sei weniger oft zu waschen, da sauberer als z.B. Schafwolle…mehr lies unter https://modusintarsia.com/

Pferdeschwanz gut verstickt!

In der Provinz Guizhou in China sticken bereits Generationen mit Haaren aus Pferdeschwänzen.

Diese Sticktechnik ist sehr speziell, langwierig und kompliziert. Eben ein echtes Kunsthandwerk!
Alle Stickereien sind Schmuckwerk an Gürteln, Taschen und Kleidung. Antik, prächtig und exquisit – so treten die eleganten Produkte auf. Und dennoch sind sie langlebig und robust.

Die Kunst der Rosshaarstickerei wird als Urahn aller Stickereien betitelt. Mittlerweile hat dieses Handwerk einen festen Platz auf der Liste des „unantastbaren Kulturerbes“. Um diese Kunst zu schützen bietet die Lokalregierung des Bezirks Sandu Workshops an. So können interessierte Menschen diese alte Kunst von Stickmeistern lernen.

In Sandu werden in vier Werkstätten Pferdehaarstickereien hergestellt. So sichern sich die Dorfbewohner ihr Einkommen und erhalten das traditionelle Handwerk am Leben.

Bildquelle: http://german.china.org.cn/culture/txt/2013-07/18/content_29462550_2.htm