Echter Roter Schneckensirup
„Die Zubereitung sei ganz einfach,“ kann man nachlesen und so wurde er hergestellt:
Rote Waldschnecken wurden in einem Glas ausgelegt und mit Zucker bestreut. So schichtete man Schnecken und Zucker abwechselnd. Die Menge des beigefügten Zuckers musste etwas höher bemessen sein als das Gesamtgewicht der Schnecken. Es heißt, der Zucker löste die Schnecken nahezu auf. Dieses Gemisch ließ man 2 Tage ruhen und seihte danach ab. Der entstandene Sirup tropfte nur langsam durch ein Sieb. Verbliebene Rückstände im Sieb wurden entsorgt. Zur Konservierung wurde dem Zucker-Schleim-Gemisch 30% Alkohol beigemischt.
Von diesem Sirup – der einem Likör ähnlich sei – wurde 1 EL morgens auf nüchternen Magen empfohlen. Und bei ganz besonders schweren Fällen sogar ein Likörgläschen voll.
Naja, wenn’s half…
Liebe PTA, gibt es unter uns noch jemanden der diesen Schneckensirup kennt, zubereitete oder gar verkostete? Dann berichte bitte unbedingt!

Wahre Fakten zum Schneck’chen:

FARBE:
Die Färbung der „roten Wegschnecke“ kann unterschiedlich sein. Von Schwarz und Dunkelbraun über Grau, Rotbraun, Rot und Orange ist alles vertreten.

GRÖSSE:
Die Schnecke ist ausgestreckt 12 bis 15 cm lang. Manche Exemplare erreichen sogar bis zu 20 cm Länge.

LEBENSRAUM:
Feuchte Wiesen und Wälder – dort fühlen sich die Schnecken heimisch.

NAHRUNG:
Auf dem Speiseplan stehen meist Pflanzen und Pilze. Doch auch Aas wird vernascht. Die Raspelzunge, Radula, zerkleinert die Nahrung.

FORTPFLANZUNG:
Die rote Schnecke zählt zu den Landlungenschnecken – den Zwittern. Sie befruchten sich gegenseitig. Ineinander verschlungen paaren sie sich mehrere Stunden lang.

ROTE LISTE:
Früher ein Schädling nun bedrohte Art. Die eingeschleppte Spanische Wegschnecke, die der Roten optisch sehr ähnelt, verdrängt die Wegschnecke mehr und mehr. So wurde aus der gefürchteten Roten eine behütete Schnecke und ist auf der Roten Liste als bedrohte Art benannt.
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