Die Kraft aus dem „nichts-tun“

Bewusstes „faul-sein“ steigert unsere Produktivität. Paradox? Nein, denn Ruhepausen regenerieren unseren Körper und schenken mentale Kraft!

So sind Achtsamkeitsübungen, Meditation, Yoga bereits zur „Selbstpflege“ akzeptiert. Von uns wie auch von der Gesellschaft. Sogar Krankenkassen unterstützen Ihre Versicherten mit entsprechenden Programmen und APPs, wie z.B. zu autogenem Training oder Muskelentspannung nach Jacobsen.

Doch NIKSEN ist noch weniger. Noch nicht einmal auf den Atem soll man sich konzentrieren. Einfach nur sitzen. Gucken. Wirken lassen. Ganz schön anstrengend! Weil es so ungewohnt ist, einfach nichts zu tun. Denn wer einfach da-sitzt, guckt, träumt …wird gerne als faul, demotiviert oder träge wahrgenommen. Auch sind wir gerade in einer rastlosen Zeit. Immer im flow. Immer erreichbar. Immer vom eigenen Anspruch verfolgt. Hier noch eine Fachzeitung, dort noch ein online-Seminar. Schließlich ist unsere Berufsgruppe auch der Fortbildung verpflichtet. Gerne, natürlich! Und die eigene körperliche Fitness will natürlich ebenfalls trainiert sein. Gerade, wenn man im Gesundheitssektor arbeitet. Schließlich ist man auch Vorbild.

Job, Arbeit, Familie, Fortbildung, Yoga, Joggen oder oder oder… Ach! Und Freundschaften pflegen! Das macht alles Spaß, ohne Frage! Alles braucht Zeit, aber Zeit für absolutes Nixtun nimmt man sich leider keine. Wann hast du das letzte Mal tatsächlich „Nichts“ getan? Dem Vogelgezwitscher gelauscht, dem Schmetterling hinterher geschaut… Nimm und gönne dir die Zeit! Übe das Niksen!

Interessant zu wissen:

Niksen – wer macht denn so was? Die Niederländer – die haben’s voll drauf!
Lies gerne hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Niksen